Warum beißt meine Katze in die Decke und tretelt?
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Manche Katzen haben die Angewohnheit, dass sie mit Ihren Vorderpfoten auf weiche Oberflächen wie Decken oder auf Kleidung abwechselnd mit den Vorderpfoten darin rumtreten.
Auch auf dem eigenen Schoß kommt dies ab und an vor, als würde die Katze Ihren Oberschenkel mal kräftig mit den Pfoten massieren. Viele schnurren zugleich mit geschlossenen Augen und bei manchen kommt es vor, dass sie dabei auch noch zu sabbern anfangen.
Diese rhythmische Bewegung der Vorderpfoten oder auch Treteln genannt, ist ein instinktives Verhalten. Es gibt mehrere Theorien, warum Katzen auch noch im ausgewachsenem Alter treteln.
Es kann durch einer Gewohnheit heraus vom „Milchtritt“ der Kindheit sein, ein Ausdruck der Zuneigung, um ein Revier zu markieren, Zeichen der Drolligkeit, ein vererbtes Verhalten zur Vorbereitung des Schlafplatzes oder auch zur Selbstberuhigung.
Inhaltsverzeichnis
Treteln, ein Verhalten aus der Kindheit
Kätzchen treteln während sie von der Mutterkatze gestillt werden. Dieses Verhalten wird als „Milchtritt“ bezeichnet. In der Säuglingsphase massiert das Katzenbaby mit den Pfoten den Bauch der Mutterkatze während sie an den Milchdrüsen nuckelt. Damit wird der Milchfluss angeregt und die Babykatzen können dadurch besser trinken.
Bei manchen Katzen bemerkt man zum Treteln, dass dieses noch von einem saugendem Verhalten begleitet wird. Das ist fallweise zu erklären, wenn Katzen zu früh entwöhnt wurden oder Ihre Mutter früh verloren haben. In der Regel verringert sich die Sauggewohnheit der Katze nach ein paar Jahren.
Treteln, als Ausdruck der Zuneigung
Wenn deine Katze in deiner Gegenwart auf der Decke tretelt oder gar auf deinen Schoß, dann ist das ein Zeichen, dass sie sich wohl und geborgen fühlt.
Mit den sanften Tritten zeigt die Katze ihre Zuneigung. Laut der Experten könnte es sein, dass Katzen uns gewissermaßen für ihre Eltern halten. Dafür spricht die Tatsache, dass Katzen uns zu miauen. In der Natur miauen nur junge Katzen ihren Eltern zu, was erwachsene Katzen nur selten untereinander tun.
Manchmal wird auch mit allen vier Pfoten geknetet. Es kann hierbei passieren, was natürlich ohne Absicht der Katze ist, dass beim Treteln auch mal die Krallen zum Vorschein kommen. Der erste Impuls eines jeden Menschen ist es, den Schmerz wegzudrängen und damit die Katze.
Versuche, diesen Impuls zu unterdrücken. Deine Katze könnte das als Strafe verstehen. Das kann dazu führen, dass deine Katze das Treteln vermeidet. Und das nicht, weil sie es verstanden hätte, dass uns die ausgezogenen Krallen im Oberschenkel schmerzen, sondern weil sie sich nicht mehr wohl und sicher bei uns fühlt.
Ich möchte hierbei noch hinzufügen, dass nicht alle Katzen treteln. Also keine Sorge sollte deine Katze das Verhalten nicht zeigen.
Wenn sie nicht tretelt, heißt es nicht, dass sie sich deswegen weniger wohl und geborgen fühlen. Katzen unterscheiden sich und zeigen manchmal ihr Wohlbefinden auch anders. Indem Sie sich zum Beispiel mit einem engen an uns schmiegen und einem starken Schnurren erkenntlich zeigen.
Markierung ihres Reviers
Katzen kennzeichnen gerne ihr „Eigentum“ indem Sie ihre eigenen Duftmarken hinterlassen. Man geht davon aus, dass das treteln so ähnlich wie beim Köpfchen stoßen ist. Katzen haben in Ihren Pfötchen in den weichen Polstern Duftdrüsen.
Sie setzen sozusagen beim Treteln gewisse Duftstoffe frei und beanspruchen somit Ihr Eigentum – meine Lieblingssachen, mein Lieblingsmensch. Das trägt auch sehr dem Wohlbefinden deiner Katze bei.
Verhalten als Urinstinkt vor dem schlafen gehen
Man bemerkt auch bei Katzen, dass sie vor dem Schlafen ihren Platz zurecht „treteln“ und sich mehrmals im Kreis drehen, bevor sie sich hinlegen. Dieses Verhalten kann auf die wilden Vorfahren zurückzuführen sein.
Die Vorfahren der Katzen trampelten den Schlafplatz vor dem Niederlegen weich, indem sie das Gras mit ihren Pfoten flachdrückten. So wie auch wir vor dem Schlafen gehen unser Kopfkissen aufschütteln, machen es sich Katzen auf dieser Weise bequemer.
Treteln bei Stress oder zur Selbstberuhigung
Wie den meisten Katzenbesitzern bekannt ist, schnurren Katzen manchmal, um sich selbst zu beruhigen. Wenn Katzen merken, dass etwas nicht stimmt, etwa bei Krankheit oder dem nahenden Tod, schnurren Sie. Damit besänftigen sie die Situation auf ihre Art.
Das treteln kann auch ein Zeichen zur Selbstberuhigung sein, wenn zum Beispiel Katzen Zuhause gestresst sind anhand von Veränderungen oder wenn sie rollig sind. Bei rolligen Katzendamen ist zu beobachten, dass sie im Verlauf der Drolligkeit sehr viel treteln.
Sie recken oft ihren Po in die Höhe, um die Paarungsbereitschaft zu signalisieren und laufen rastlos hin und her. Während der Drolligkeit kann es eine große Belastung ihrer Katze werden, besonders wenn die Lust nicht erfüllt wird.
Somit nutzen oft Katzendamen den „Milchtritt“ sobald ihre Hormone verrückt spielen. Dadurch versuchen sie sich etwas zu entspannen.
Fazit
Wenn eine Katze tretelt können es verschiedene Gründe sein. Tretelt eine Katze auf deinem Bauch oder auf deinem Schoß, kann man sich glücklich schätzen.
Sie signalisiert damit, ich fühle mich wohl bei dir, ich fühle mich sicher. Zudem kann es gut möglich sein, dass sie dich als ihr Eigentum markiert. Katzen treteln aber auch, wenn sie gestresst sind, zur Beruhigung.
Wenn deine Katze auffällig oft treteln, sollte man versuchen den Grund herauszufinden. Manche Katzen treteln einfach nur gerne, andere versuchen vielleicht auch etwas damit zu sagen. Ein Blick mehr schadet nicht.
Hast du dich auch schon mal gefragt?