Warum wandert mein Hund nachts umher?

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Kleiner brauner Hund sitzt auf dem Teppich im Badezimmer

Wirst du des öfteren in der Nacht von deinem Hund geweckt? Merkst du, dass er nachts aufwacht, zum Wandern anfängt oder dich gezielt im Bett weckt?

Hunde passen sich meistens an den Schlafrhythmus der Besitzer an, was den Vierbeiner meistens nachts durchschlafen lässt. Aber warum sind manche Hunde nachts wach und wandern herum?

Hierfür kann es mehrere Gründe geben, warum Hunde nachts wandern. Bei Welpen kommt es vor, dass sie einem mehrmals die Nacht wecken, da sie noch nicht in der Lage sind Ihr Geschäft oder ihren Urin zurückzuhalten. Doch das legt sich meist nach längerem Training. Wenn ein erwachsener Hund nicht durchschlafen kann, sollte man mehrere Aspekte in Betracht ziehen.

Ursachenfindung von Schlaflosigkeit

Bekommt mein Hund genug Aufmerksamkeit? 

Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit, vor allem allein gehaltene Hunde. Sollte man die benötigte Zeit mal nicht aufbringen können, die der Hund normal benötigt, reagieren die Vierbeiner manchmal misslaunig.

Sie versuchen dann auf Ihre Art die benötigte Aufmerksamkeit von ihrem Besitzer zu erzwingen, indem sie hochspringen, übermäßig bellen oder Möbelstücke annagen. Manche Hunde wecken deshalb sogar mehrmals in der Nacht ihre Besitzer.

Versuche mehrere Male am Tag deinem Hund die benötigte Aufmerksamkeit zu schenken. Zu streicheln, zu kuscheln oder kurz mit einem Spielzeug zu spielen. Als Tipp, plane auch bewusst Zeiten für längeres Kuscheln für deinen Vierbeiner ein.

Die Zeit der letzten Pinkel Runde

Manchmal wird die letzte Gassi Runde am Abend zu früh gegangen. Ihr Hund muss dann bis zum nächsten Morgen ausharren. Für viele Hunde mag das kein Problem sein, manche halten es jedoch nicht so lange aus. 

Im Durchschnitt schafft es ein normaler Hund, seine Bedürfnisse bis zu sechs Stunden zu kontrollieren. Ausgewachsene Hunde können nach einem geduldigen Training sogar bis zu acht Stunden durchhalten. Somit ist ein zeitliches Gassi gehen zwischen 22 Uhr und 23 Uhr optimal. Die Zeit für die nächste Runde, zwischen 6 Uhr – 7 Uhr morgens, ist dann nicht mehr ganz so lange. 

Nicht genug ausgepowert am Abend

Ein weiteres könnte sein, dass sich der Hund bei der letzten Runde nicht genug auspowert. Dann ist er eventuell nicht müde genug, um einzuschlafen oder gar durchzuschlafen.

Mach am Abend ein volles Sportprogramm anhand von Bällen, Frisbee oder weiteren Gegenständen. Solange, bis der Hund müde ist. Das könnte ihn zu einem ruhigeren Schlaf führen.

Gesundheitliche Probleme als Folge der schlaflosen Nächte

Was die Nachtruhe deines Hundes stören kann, könnten auch gesundheitliche Probleme sein wie Durchfall oder Blasenentzündung. 

Hat dein Hund für ihn ungeeignete Lebensmittel erhascht, wie Milch oder stark gewürztes Essen, kann es zu Durchfall führen. Futterumstellungen bewirken das manchmal auch. Durchfall beim Hund erkennt man, wenn er sich mehrmals zum Koten hinsetzt und der Kot flüssig, leicht schaumig ist.

Auch die Farbe und der Geruch kann stark vom normalen Kot abweichen. Suche am besten den Tierarzt auf, um die Ursachen klären zu können. Sobald sich der Kot normalisiert hat, wird auch der Vierbeiner wieder ruhiger schlafen können.

Symptome einer Blasenentzündung können verschieden sein. Typische Symptome sind unter anderem ein vermehrter Harndrang und unnatürlicher Geruch des Urins. Es zeigt sich am Hund beim Gassigehen, wenn er sich wiederholt zum Urinieren hinsetzt, aber wenig bis gar keine Flüssigkeit ablässt.

Bei Blasenentzündung empfehlen wir das Aufsuchen eines Tierarztes, da es die Gesundheit des Hundes stark belastet. Auch das Schlafverhalten wird dadurch wieder beruhigt. 

Parasiten oder Würmer

Flöhe können dem Hund das Leben schwer machen. Es macht ihn unruhig durch das ständige kratzen, wandert umher, legt sich hin, steht wieder auf usw. 

Sollte der Hund mit dem Po auf dem Boden rumrutschen, kann das ein Anzeichen von Würmern sein. Würmer schwächen das Abwehrsystem des Hundes und machen ihn zudem unruhig. 

In beiden fällen am besten Klarheit schaffen und auch hier, ein Blick mehr ist besser.

Läufigkeit

Als letzte mögliche Ursache möchte ich noch auf die Läufigkeit einer Hündin hinweisen. Auch das kann zu Schlafproblemen führen aufgrund der Hormone. Sollte eine läufige Hündin in der Nähe wohnen, gehts auch dem Rüden oftmals nicht anders.

Beide wirken unruhig, laufen hin und her oder will immer wieder nach draußen. Dabei kann eine Kastration helfen, in beiden Fällen.

Wie viel Schlaf brauchen Hunde

Für Hunde ist eine ausreichende Ruhe- und Schlafphase genauso wichtig wie für uns Menschen. Hunde verarbeiten die Ereignisse des Tages im Schlaf, und das mehrmals täglich.

Schlafmangel hingegen schwächt das Immunsystem und es kann zu einer nervösen und reizbaren Verhalten des Hundes kommen.

Wie viele Stunden genau ein Hund für den Schlaf benötigt hängt davon ab welche Rasse, Größe und Alter er hat. 

Im Durchschnitt brauchen Erwachsene Hunde etwa 12-14 Stunden Ruhe- bzw. Schlafphasen am Tag. Kranke Hunde und Welpen benötigen mehr Schlaf, wobei 20 Stunden nicht ungewöhnlich sind. 

Sorge also immer für genügend Erholungsphasen für deinen Hund. Ausreichend Schlaf stärkt nicht nur das Immunsystem, er lernt schneller neues und sie haben zudem ein entspannteres Auftreten.

Ein paar Tipps für eine ruhige Nacht

Die Abendroutine

Hunde sind Gewohnheitstiere, genauso wie wir Menschen. Eine abendliche Routine wie etwa immer um 22:00 Uhr die Gassi Runde zu gehen kann einem Hund helfen, sich an die Zeiten zu gewöhnen und sich daran auch zu halten. Um sie nicht Nachts nochmal wecken zu müssen. Die Abendmahlzeit sollte zudem einige Stunden vor der Gassirunde gegeben werden. 

Der Abendsport

Auch hier nochmal zu erwähnen, wie gut es der Nachtruhe des Hundes tut, wenn sie am Abend richtig ausgepowert sind. Eine geistige Auslastung spielt bei einem guten Hundeschlaf auch eine Rolle. Lerne deinem Vierbeiner jeden Abend etwas Neues dazu und spiele mit ihm ausgiebig. Das kann helfen.

Der Hundeschlafplatz

Grundsätzlich soll der Hundeschlafplatz bequem und leicht erhöht sein. Dafür ist ein Hundekissen, ein Hundekorb oder eine Hundedecke ideal. Zumal soll der Schlafplatz vor Zugluft und Bodenkälte geschützt sein. 

Da Hunde für sich einen Rückzugsort benötigen, ist es auch wichtig, dass der Schlafplatz nicht mitten in einem Laufweg der Wohnung ist, sondern abseits. Suche hierfür eine ruhige Ecke in der Wohnung.

Die Umgebung

Damit der Hund gut schlafen kann, ist es wichtig, dass der Raum dunkel ist und nicht von Lärm belästigt wird. Störgeräusche wie etwa lauter Verkehrslärm, Streit oder Besuch im Haus kann den Vierbeiner auch davor hindern, einzuschlafen. 

Fazit

Wenn der Vierbeiner nachts nicht schlafen kann, könnten es mehrere Ursachen dafür geben. Versuche, deinen Hund zu verstehen, dich in ihn hineinzuversetzen.

Gehe alle oben beschrieben Aspekte durch. Wenn dein Vierbeiner dennoch nicht gut schlafen kann, sollte man auf jeden Fall den Tierarzt aufsuchen, um die Ursache festzustellen.