Wie gewöhne ich meinem Hund das Anspringen ab?

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Schwarzweißer Hund mit weißem Fell an der Nase und weißem Unterfell schaut den Besitzer an

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde einen anspringen. Oft ist es ein falsch erlerntes Verhalten im Welpen Alter. Oder es sind Gründe von Aufregung, Aufmerksamkeit oder Unwissenheit, da sie nicht genau wissen, was sie sonst tun sollen, wenn sie eine Person sehen. 

Das Anspringen ist oft sehr unangenehm und endet nicht selten mit Kratzer oder einer schmutzigen Hose. Die gute Nachricht ist, du kannst deinen Hund beibringen, nicht mehr auf Menschen zu springen und ihm sogar lernen, mit einer höflicheren Art die Menschen zu begrüßen. Das erfordert viel Geduld und Ausdauer. Wichtig ist, sei immer konsequent in deinem Training.

Warum springen Hunde einen an?

Niemand mag es gerne, wenn er von einem Hund angesprungen wird. Die Hosen werden von den Pfoten beschmutzt oder die Beine zerkratzt. Der Hund kann durch das Anspringen die Kleidung beschädigen oder gar Kinder verletzen. Es ist einfach nur ärgerlich, besonders wenn Freunde zu Besuch kommen. 

Doch keine Angst, diese Verhalten kann man mit viel Durchhaltevermögen und Geduld abtrainieren. Doch hierfür müssen wir erst mal verstehen, warum Hunde einen anspringen. 

Oftmals liegt das Verhalten des Anspringens bereits in der Erziehung im Welpen Alter. Man empfindet es als süß und hat den Welpen sogar noch dabei ermutigt, einen anzuspringen.

Ist der Welpe aber Erwachsen geworden und hat an Gewicht und Grüße zugenommen, so hat das Verhalten oftmals seinen Charme verloren. Stattdessen hätte man das ruhige Verhalten im Welpen Alter belohnen sollen, indem man sich bückt und mit dem Welpen spielt. 

Hunde wiederholen zudem Verhaltensweisen, die ihnen Belohnungen einbringen. Es gibt nur wenige Dinge für deinen Vierbeiner, die für ihm lohnender sind als deine Aufmerksamkeit.

So ist das Schimpfen oder das Greifen nach der Pfote deines Hundes, während er dich anspringt, für ihn geschätzte Aufmerksamkeit und kann das Verhalten zusätzlich verstärken. Für manche Hunde gehört das Wegschieben der Pfote einfach zum Ringkampf dazu. Dein Hund merkt nicht unbedingt, dass du versuchst, ihn damit zu bestrafen.

Für Hunde kann es auch sehr verwirrend sein, solltest du ihm es erlauben, dich anzuspringen, aber nur wenn er nicht verschmutzt oder nass ist. Um diese Verwirrung zu vermeiden, solltest du lieber konsequent sein und ihm beibringen, dich zu keiner Zeit anzuspringen zu dürfen. 

Wie du deinen Hund das Hochspringen abgewöhnen kannst

Ignoriere deinen Hund beim Anspringen

Wenn du zu deinem Hund sprichst, während er dich anspringt, mit „Nein! Böser Hund! Runter!“ und dabei noch versuchst ihn wegzustoßen, dann ist das für ihm mehr oder weniger wie ein Spiel, was ihm Spaß macht. Er bekommt damit zugleich deine Aufmerksamkeit. 

Um dieses Verhalten zu Stoppen, versuche deinen Hund, während er dich anspringt, völlig zu Ignorieren. Stell dich aufrecht hin und halte deine Hände an deiner Brust.

Spreche nicht mit deinem Hund und bewege dich nicht. Sollte anhand der Größe und Gewicht deines Hundes das Aufrechte stehen nicht möglich sein, dann wende dich ab, sobald er gegen dich springt und ignoriere ihn. 

Halte den Trennungsstress zu gering wie Möglich

Versuche, deinen Abreisen und Anreisen weniger dramatisch zu gestalten. Verhalte dich nicht traurig und mach auch keine große Sache daraus wegzugehen.

Es reicht ihm vor der Abreise ruhig zu streicheln. Sobald du nach Hause kommst, dann ignoriere ihn für eine Minute. Erst dann begrüße ihn – natürlich auch nur, wenn er alle vier Pfoten auf dem Boden hat. Das kann den Trennungsstress etwas reduzieren.

So bringst du deinen Hund bei, dass das Kommen und Gehen keine große Sache ist. 

Belohne deinen Hund für sein gutes Verhalten

Während dem Training ist es hilfreich, immer Leckereien griffbereit zu haben. Sobald dein Hund mit allen vier Beinen auf dem Boden ist, dann belohne ihn mit einem Leckerli.

Wichtig dabei ist, dass du zurückhaltend und ruhig dabei bleibst. Zu viel Aufmerksamkeit und Aufregung könnte deinen Hund wieder zum Springen animieren. 

Bringe deinem Hund bei, sich zu setzen, wenn die Tür aufgeht

Hunde können oft nur mit einem „das ist falsch“ nichts anfangen, sie müssen wissen, was sie stattdessen tun dürfen. Bringe daher deinen Hund das Kommando „Sitz“ bei, sobald du deine Haustür öffnest oder in Situationen kommst, welche dein Vierbeiner versucht, andere Menschen anzuspringen.

Sobald dein Hund sitzt, belohne ihn mit einem Leckerli. Übe das mit deinem Vierbeiner mehrmals. Nach vielen Wiederholungen und etwas Geduld wird sich dein Hund jedes Mal hinsetzen, sobald jemand durch die Haustür kommt. 

Übe mit deinem Hund auch mit anderen Menschen

Es ist wichtig, dass du in deinem Training auch deine Familie und Freunde mit einbeziehst. Dein Hund muss verstehen, dass das nicht anspringen nicht nur für dich gilt, sondern auch für alle anderen Personen.

Informiere vorher deinen Besuch über dein Training 

Teile deinen Besuch vorher mit, dass sie das Anspringen einfach Ignorieren sollen und ihn nicht Streicheln oder mit Leckerlies belohnen sollen, sobald sie das Haus betreten.

Sollte dein Hund deinen Besuch dennoch anspringen, dann versuche ihn auf etwas anderes zu lenken. 

Bleibe in deinem Training immer konsequent

Es ist nicht immer leicht, das Training konsequent durchzuhalten. Aber für deinem Hund kann es sehr verwirrend werden, wenn es ihm manchmal erlaubt ist, dich oder andere anzuspringen und dann auf einmal wieder nicht.

Auch dein Hund wird es nach etwas Geduld, Konsequenz und Training lernen und verstehen, Menschen nicht anzuspringen.

Übe mit deinem Hund regelmäßig

Wie es so schön heißt, Übung macht den Meister. Suche dir eine Situation aus, in der das Hochspringen am häufigsten vorkommt. Sollte es beim nach Hause kommen, an der Haustüre sein, dann gehe mehrmals am Tag für ein Paar Minuten aus der Tür raus und komm wieder rein.

Sollte er hochspringen, dann ignoriere ihn und gehe wieder nach draußen und wiederhole die Übung. Sobald er alle vier Pfoten auf dem Boden hat, belohne ihn mit Leckereien oder dem Streicheln. 

Fazit

Während dem Training ist es wichtig, konsequent zu bleiben. Wichtig ist, dass auch jeder in deiner Familie das Training umsetzen muss. Unerwünschte Gewohnheiten brauchen immer Zeit und oftmals sind die heutigen Erfolge nicht immer dieselben wie am nächsten Tag. Aber verliere niemals die Geduld. Sei konsequent und belohne immer das gute Verhalten deines Hundes. 

Foto von Helena Lopes auf Unsplash