Warum reagiert mein Hund so aggressiv gegenüber anderen Hunden?

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zwei Hunde toben sich im Park aus

Es ist ein normales Verhalten, wenn ein Hund gegenüber anderen Hunden oder Katzen mal zu bellen anfängt. Hunde haben instinktiv das Bedürfnis, sein Territorium zu beschützen. Zeigt dein Hund aber ein übermäßiges aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder gar Menschen, dann ist das ein ernst zu nehmendes Verhaltensproblem.

Unter aggressives Verhalten versteht man jedes Verhalten, welches mit einem bevorstehenden Angriff verbunden ist – knurren, Zähne fletschen, schnappen oder beißen. Wichtig ist erst mal herauszufinden, was die Ursache für das aggressive Verhalten deines Hundes ist. 

Was sind die Anzeichen von einem aggressiven Verhalten bei einem Hund?

Die häufigsten Anzeichen eines aggressiven Hundes sind Knurren, Schnappen oder Beißen, anheben der Lippen, Zähne entblößen, Lippen lecken oder Starren. In manchen Fällen kann ein aggressiver Hund eine unterwürfige steife Körperhaltung haben, sowie ein Einstecken des Schwanzes zeigen.

Hat dein Hund eines dieser Verhalten, dann muss es nicht gleich ein aggressives Verhalten sein. Viele dieser Warnzeichen deuten auch auf große Angst hin.

Wichtig ist, dass du deinen Hund genau und so lange beobachtest bist du den Grund für sein Verhalten kennst. So kannst du auch einen Plan entwickeln, um eine Lösung für das Fehlverhalten zu finden. 

Was sind die Auslöser, dass ein Hund aggressiv werden könnte?

Es kann verschieden Gründe geben, was das aggressive Verhalten deines Hundes auslöst. Aggression ist eines der schwierigsten Verhaltensproblemen eines Hundes. Es ist aber ein Verhaltensproblem, was gestoppt werden kann. 

Ein Hund wird selten von heute auf morgen plötzlich aggressiv. Oftmals sind es Hunde mit einem Mangel an Erziehung und Ausbildung. Aber auch plötzliche Schmerzen, Krankheit oder Furcht können zu diesem Verhalten führen.

Wichtig ist, genau zu verstehen, was die Motivation für das schlechte Verhalten ist, welche Art von Aggression dein Hund hat, um es besser verhindern und behandeln zu können. 

Das sind die häufigsten Auslöser, warum ein Hund aggressiv werden könnte:

Aggression durch Angst bei Hunden

Kommt ein Hund in eine beängstigende Situation, wird er sich zwischen zweierlei entscheiden, Flucht oder Kampf. Ein Hund mit Angst-Aggression wird sich für den Kampf entscheiden.

Im Gegensatz zu anderen Arten von Aggressionen geben Hunde bei diesem Verhalten keine Warnzeichen wie etwa knurren oder Zähne fletschen. Dieses Verhalten zeigt sich meist nach einem Trauma in der Vergangenheit. 

Besitzaggression bei Hunden

Dabei dreht es sich um die Besessenheit eines Hundes für ein bestimmtes Objekt. Es kann sein Futternapf, sein Lieblingsspielzeug oder sein Korb sein, in dem er schläft. Er wird schnappen, knurren oder sogar beißen, wenn sich eine Person oder ein Haustier an das Eigentum des Hundes nähert. Man spricht davon auch von Futterneid oder Konkurrenzverhalten. 

Leinenaggression bei Hunden

Zeigt sich dein Hund friedlich und verspielt im Freilauf gegenüber anderen Hunden und Menschen, fängt aber an zu bellen und beißen, sobald du ihm die Leine angebracht hast, spricht man von einer Leinenaggression, welche sich größtenteils an anderen Hunden richtet.

Diese Art von Aggression endet meist nicht gefährlich, wobei ein anderer Hund oder Passant verletzt wird. Aber es ist höchst unangenehm, wenn sich der eigene Hund so verhält.

Dieses Verhalten zeigt sich oft, wenn Hunde nicht rechtzeitig trainiert werden. Aber es ist eines der einfachsten Verhalten, dieses wieder richtig anzutrainieren.  

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Die territoriale Aggression bei Hunden

Es liegt in den Genen von Hunden, das Territorium, sei es das Haus, der Garten oder die Wohnung, beschützen und verteidigen zu wollen.

Es geht bei einer territorialen Aggression weniger darum, Personen zu verletzen, sondern sein Rudel (mit Rudel sind wir gemeint) vor Eindringlingen warnen zu wollen.

Wichtig ist, dass ein Hund oftmals nicht unterscheiden kann, wer wirklich eine potenzielle Gefahr darstellt und wer nicht, was für den Besucher gefährlich werden kann. Hierbei muss dringen ein Alternativverhalten antrainiert werden.

Ein kurzes Bellen ist okay als Warnung, aber dein Hund sollte wissen, dass dies auch völlig ausreicht und wir uns nun um die Situation kümmern. 

Aggression durch Schmerzen bei Hunden

Hat ein Hund Schmerzen, so zeigt er dies oft in Form von Unruhe, Appetitmangel und Bewegungsunlust. Andere Hunde ziehen sich zurück und wiederum andere haben ein plötzlich aggressives Verhalten.

Dies ist eine Art Notwehraktion deines Hundes, um sich vor noch mehr Schmerzen schützen zu wollen. Wenn du bemerkst, dass dein Hund aus heiterem Himmel dir gegenüber aggressiv wird, können Schmerzen oder Krankheiten dahinter stecken.

Bringe ihn in diesem Fall sofort zum Tierarzt, um schlimmeres Vermeiden zu können. 

Aggression durch Rudelverhalten

Hunde sind Rudeltiere. Bedeutet, dass die Rudel-Instinkte deines Hundes den Haushalt in strenge Hierarchien einteilt. Wohnen noch weitere Haustiere in ihrem Haushalt, so können diese einen niederen Status haben.

So kann es passieren, dass dein Hund sie hin und wieder mit einem aggressiven Verhalten erinnert, wer hier der Boss ist. In manchen Fällen kann der Hund auch uns Herrchen als einer der Kleineren im Rudel halten und uns angreifen. Hierbei ist es wichtig, sich durchzusetzen und als Rudelführer zu agieren. 

Wie gehe ich um, wenn mein Hund aggressiv wird?

Eines der schwierigsten Verhaltensprobleme eines Hundes ist, die Aggressionen eines Hundes zu stoppen. Es braucht Konsequenz, Zeit und oft auch die Hilfe eines Fachmanns. Erst mal ist es wichtig herauszufinden, was die Ursache für sein aggressives Verhalten ist. 

Ignoriere das Fehlverhalten deines Hundes nicht

Weist dein Hund ein aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden, Tieren oder Menschen auf, dann ignoriere das nicht. Dieses Fehlverhalten muss abtrainiert werden, da es zu einer Eskalation gegenüber anderen Tieren oder Menschen kommen kann.

Viele aggressive Hunde zeigen bereits früh Anzeichen. Lass es nicht zu, dass das Fehlverhalten deines Hundes noch schlimmer wird. Schrecke bereits frühzeitige dominante Verhaltensweisen ab und achte darauf, dass dein Hund frühzeitig sozialisiert wird, sowohl mit Haustieren als auch mit fremden Personen. 

Vermeide Bestrafungen 

Bestrafe deinen Hund niemals körperlich. Eine Beziehung mit deinem Hund, die auf Angst beruht, wird nie gut ausgehen. Bestrafung darf sein, dies aber nur durch klare Handlungen und ohne Gewalt. In den meisten Fällen reicht es oftmals schon aus, ihm einfach mal für längere Zeit zu ignorieren. 

Kontrolle beim Tierarzt

Zeigt dein Hund ein plötzlich aggressives Verhalten, können Gesundheitsprobleme dahinter stecken, welche Aggressionen verursachen können. Spreche am besten mit deinem Tierarzt und lass deinen Hund untersuchen.

Liegt ein gesundheitliches Problem vor, dann kann eine Behandlung und Medikamente das Verhalten deines Hundes verbessern. 

Hole dir Hilfe vom Fachmann

Aggressionen beim Hund sind ein erst zu nehmendes Problem. Ein professioneller Hundetrainer kann dir helfen herauszufinden, was das Fehlverhalten verursacht und dir zeigen, wie du richtig damit umgehst.

Dein Tierarzt kann dir oftmals bei der Suche eines professionellen Hundetrainers weiterhelfen. 

Fazit

Es können verschiedene Ursachen sein, was deinen Hund zu einem aggressiven Verhalten bewegt. Wichtig ist herauszufinden, warum er so reagiert wie er reagiert.

Aggressives Verhalten bei einem Hund ist eines der schwierigsten Verhaltensprobleme eines Hundes, es ist aber etwas, was gelöst werden kann. Das benötigt viel Zeit, Konsequenz und oftmals Hilfe von einem Spezialisten.

Foto von David Taffet auf Unsplash